Die Legende im Kaiserreich Canoidera
Vor langer Zeit kam einst die Kalamität, eine Mysteriöse Macht, die friedliche Wesen in wütende Monster verwandelte, über das Canoidera. Der Frieden war dahin und es brach ein furchtbarer Krieg aus. Nach langen Kämpfen waren die Monster besiegt und die mysteriöse Macht verschwand. Es kehrte wieder Frieden in Canoidera ein. Die Zeit der Helden war vorüber.
Neue Helden braucht das Land
Jahre später geht das Gerücht herum, die Kalamität kehre zurück. Was ist der Ursprung dieser mysteriösen Macht? Und warum kehr sie zurück?
An diesen Punkt setzt das Spiel ein. Die Hauptfigur, ein einfacher Soldat namens Nyanza von Schnurr, wird in das kleine Dorf „Pfotendorf“ geschickt, um es vor den, nun wilden, Monstern zu beschützen. Belgeitet wird er dabei von seinem Kameraden namens Macaron. Der Dorfälteste bat in der Hauptstadt um Hilfe, da keiner der Dorfbewohner weiß wie man kämpft. Im Dorf angekommen, wird man sogleich herzlich empfangen und aufgenommen. Zufälligerweise lebte auch euer Großvater in selbem Dorf. Somit wird schnell klar, dass man in seinem alten Haus bleiben darf und wird auch kurz darauf gebeten, sich doch auch ein wenig, um dessen brachliegende Felder zu kümmern.
Nun liegt es an Nyanza herausfinden, weshalb die Monster erneut die Bewohner Canoideras bedrohen. Hilfe erhält er dabei von einem mürrischen Freund des Großvaters, dessen Vertrauen, Nyanza erst noch gewinnen muss. Und so beginnt das Abenteurer- und Farmerleben in Pfotendorf.
An die Waffen, fertig, LOS
Das Kampfsystem ist recht einfach gehalten. Es gibt einen Standartangriff, eine Taste fürs Ausweichen und vier Plätze für Spezialangriffe oder Magieattacken. Zusätzlich können Snacks, Werkzeuge oder eine zweite Waffe über Schnellzugriffe auf bestimmte Tasten zugewiesen werden. Bei der Switch sind es die die vier Knöpfe auf der linken Seite.
Die Gegner haben einen Angriffsradius, der sogar visuell dargestellt wird. Dies macht es leichter, wenn man einfach nur schnell an einen bestimmten Ort gelangen möchte, ohne zu kämpfen, den Angriffen auszuweichen.
Die richtige Ausrüstung gibt den Ton an
Ein klassisches Level-Up, wie man es von normalen Rollenspielen kennt, gibt es hier nicht. Wenn man möchte, dass seine Katze stärker wird, muss man sich bessere Ausrüstung anfertigen. Das kann man übrigens nicht selbst machen. Dafür müsst ihr die benötigten Materialen und die nötigen Pfotenpennies zum Schmied bringen, der für euch dann die Waffe oder Rüstung anfertigt. Bis man alles zusammen hat, kann es durchaus etwas länger dauern. (Besser man hat ein paar Snickers dabei.) Zumal die In-Game-Tage recht schnell vergehen.
Selbst ist die Katze
Viele von euch kenn sicher diese Tutorials a la „drücke diese Taste für Angriff“ oder „Benutze dieses Werkzeug, um dein Feld zu bestellen“. In Kitaria Fables wird einem zwar die Kampfsteuerung erklärt, doch als es an die Feldarbeit geht, bekommt man lediglich gesagt, die Werkzeuge des Großvaters seien in einer Kiste. Man weiß sicherlich wie man diese auch benutzt. Später werden einem einige Dinge noch über die eine oder andere Quest erklärt, doch meist hat der Spieler dies bereits selber herausgefunden.
Das wohl wichtigste bei Kitaria Fables ist das Bestellen der Farm eures Großvaters. Ganz ehrlich, ohne die entsprechenden Pfotenpennies, kann man sich beim Schmied auch keine neue Ausrüstung holen. Mit Quests alleine kommt man nämlich in der Welt von Kitaria Fables nicht weit. Also heißt es ran an Hacke und Gießkanne und ab aufs Feld.
Zunächst hat man nur recht einfaches Farmwerkzeug zur Hand, aber dieses kann man ebenfalls verbessern – was einem die Farmarbeit sichtlich erleichtert. Auch hier ist das Prinzip wieder recht simpel, kaufe Samen, sähe sie aus und regelmäßig gießen nicht vergessen. Die Früchte benötigen meist ein paar Tage bis sie reif sind. Reife Feldfrüchte lassen sich ganz leicht anhand eines Funkels erkennen und können ebenso leicht mit der Sense geerntet werden.
Etwas kompliziertes, wie ein Wechsel der Jahreszeit gib es hier nicht. Also braucht man sich keine Sorgen machen, dass die Feldfrüchte einem verderben. Am meisten freut man sich wohl über den Regen im Spiel, nimmt dieser einem doch das manchmal lästige Gießen ab.
Wenn eure Feldfrüchte dann Reif sind, könnt ihr sie über eine Verkaufskiste, die neben dem Wohnhaus steht, verkaufen. Aber Achtung, einige könnt ihr sogar weiterverarbeiten lassen, womit man sogar noch mehr Pfotenpennies bekommt.
Natürlich könnte man die Ernte auch mit auf seine Abenteuer nehmen, um sie im Notfall zu essen und so wieder Lebensenergie zu bekommen. Dies müsst ihr aber selbst entscheiden.
Das Katzen-Doppel
Falls man es leid ist, alleine die Welt zu erkunden, bietet Kitaria Fables die Möglichkeit, dies zusammen mit einem Freund zu tun. Dafür wählt man lediglich im Startmenü den Punkt lokaler Co-Op aus und schon kann es losgehen.
Zunächst ist dieser Modus etwas ungewohnt, besonders, wenn man den klassischen Splitscreen kennt. Auf diesen wird hier komplett verzichtet. Man sollte deswegen darauf achten sich nicht zu weit von Spieler 1 zu entfernen. Also am besten immer gut mit dem Mitstreiter absprechen wo ihr hinwollt, sonst kann es passieren, dass ihr euch sehr schnell an der Seite von Spieler 1 wiederfindet.
Um sich nicht gegenseitig zu verwirren, empfiehlt es sich, für jeden Spieler ein anderes Aussehen zu wählen, auch wenn über den Katzen P1 (in blau) und P2 (in rot) steht. Auch befinden sich alle Anzeigen wie Lebensenergie, Mana und schnellzugriffe für Spieler 2 auf der linken Seite des Bildschirms.
Allerdings sollte man sich eines bewusst sein, bevor man gemeinsam mit einem Freund spielt – Spieler 2 besitz nichts im Inventar, nicht mal eine Waffe. Es ist also zunächst einmal notwendig euren Mitstreiter entsprechend auszustatten, sonst wird es leider nichts mit dem gemeinsamen Spielerlebnis. Bereits im Vorfeld eine zweite Waffe und Rüstung im Lager zu haben, ist definitiv für den Koop-Modus von Vorteil. Möchte man den Mehraufwand vermeiden, empfiehlt es sich zusammen mit seinem pelzigen Kollegen, einen neuen Spielstand zu beginnen. Somit sind auch beide Spieler auf demselben Niveau.
Einfach Tierisch
Das besondere bei diesem Spiel ist, dass alle Figuren Tiere sind. Katzenliebhaber dürfte dies besonders freuen, da die Hauptfigur eine Katze ist. Das Aussehen kann man je nach Belieben am Spiegel in der Unterkunft ändern. Man könnte theoretisch jeden Tag ein anderes Aussehen haben.
Dadurch, dass alle Bewohner Tiere sind, sind einige Ortsnamen – wie Pfotendorf und auch die Währung entsprechen im Namen angepasst. Die Währung heißt übrigens Pfotenpennies.
Schöne Aussichten
Die Grafik von Kitaria Fables ist einfach, dabei jedoch recht liebevoll gehalten. Bei den Unterhaltungen mit den Bewohnern sind wunderschön gezeichnete 2-D Grafiken zu sehen, die sogar deren jeweilige Gefühlslage zum Ausdruck bringen. Neue Aufträge oder offene Aufträge werden mittels eines Icons über dem entsprechenden Charakter angezeigt. Auch eine erledigte Quest lässt sich so schnell erkennen.
Auch die Umgebungsgrafik ist recht einfach gehalten und wirkt dabei keineswegs überladen. Die Bewohner Canoidera fügen sich dabei sehr gut ein, ohne gleich mit dem Hintergrund zu verschmelzen. Objekte mit denen man interagieren kann, zum Beispiel Bäume, die gefällt werden können, sind mit einem leichten Funkeln gekennzeichnet und fallen dabei sofort auf.
Im Sumpf gibt es dabei noch ein nett designtes Detail. Hier sieht man etwas, dass man nicht auf der aktuellen Karte finden kann, sondern bereits Teil einer anderen, weiter im Sumpf liegenden Karte ist. In Tunneln und Dungeons jedoch kann es sein, dass man über den Kartenrand hinaus nur schwarz, sieht.
Verkatzt nochmal
Bei der Darstellung des Inventars hätte man den vorhandenen Platz auf dem Bildschirm besser nutzen können. Bei der Handheld-Version der Switch lässt sich recht gut erkennen welchen Gegenstand und vor allem wie viele man davon gesammelt hat. Spielt man allerdings gerade gemütlich von der Couch aus am Fernseher, hat man jedoch einige Probleme beim Erkennen der Menge.
Kein Katzengejammer
Der Soundtrack ist ebenfalls recht einfach gehalten und besteht hauptsächlich aus einem Mix von Holzinstrumenten gemischt mit Saiteninstrumenten. So einfach die Musik auch ist, ist sie dennoch schön anzuhören. Sie passt sich auch wunderbar der aktuellen Umgebung an. Etwas Fröhliches, wenn man gerade in Pfotendorf unterwegs ist, oder etwas Mysteriöses für die Erkundung von Tunneln und Dungeons. Hierbei bleibt die Musik allerdings immer gleich, kein plötzlicher Wechsel sobald man sich Feinden nähert.
Eine Kampfmusik gibt es in der Hinsicht also nicht. Allerdings vermisst man diese auch nicht. Gerade an Kampfgeräuschen haben die Entwickler nicht gespart. Ob es nun der eigene oder gegnerische Angriff ist, man kann regelrecht hören, wenn es ein kritischer Treffer ist. Zudem sind mächtigere Zauber entsprechend auch lauter gestaltet, als ihre schwächeren Verwandten. Es ist also nicht übertrieben, wenn der Zauber „Komet“ heißt, er klingt auch wie mehrere Einschläge.