Die gedruckte Version des Webtoon „Sweet Bite Marks“ ist am 20. Februar 2023 erschienen. Das 288 seitenstarke Taschenbuch ist aus dem Hause papertoons.
Story
Es herrschte lange Zeit ein Krieg zwischen den Vampiren und den Menschen. Während dieser Kämpfe war Xiaoshen gezwungen zu sehen, wie ihre Eltern ermordet wurden – von einem Vampir.
Die Menschen verloren letzten Endes den Krieg und wurden Untertanen der Blutsauger. Xiaoshen ist inzwischen zu einer jungen Dame herangewachsen und hat ein Stipendium an einer angesehenen Schule erhalten. Ihren Hass gegen ihre neuen Herren ist ihr ständiger Begleiter. Umso mehr verachtet sie ihre Klassenkameraden, die offenbar keinerlei Probleme mit der neuen Weltordnung haben. Das Mädchen würde gerne unbehelligt von allem die Schule beenden.
Leider schafft sie es, einen Vampir zu verärgern – Lou Yi, den Prinzen der Vampire. Kurzerhand erklärt dieser das dreiste Weib für vogelfrei und überlässt sie ihrem Schicksal. Nun wird Xiaoshen von allen an der Schule und in der Stadt drangsaliert. Aber nicht nur die Menschen folgen Lou Yis Aufforderung, sie zu bestrafen.
Als Lou Yi davon erfährt, entscheidet er sich dafür, Xiaoshen zu retten. Er bietet Xiaoshen einen Deal an, sie wird seine Blutdienerin, dafür hebt er ihre Bestrafung auf. Andernfalls könnte er auch ihren Bruder zu sich holen. Um ihren Bruder zu schützen, stimmt Xiaoshen zu, nur um kurz darauf wegzulaufen. Dieser Fluchtversuch scheitert und endet mit zugenagelten Fenstern sowie verschlossener Zimmertür. Xiaoshen ist zunehmend wegen Lou Yis verhalten verwirrt. Einmal handelt er, als wäre sie ihm egal, ein anderes Mal ist überaus nett und zuvorkommend zu ihr.
Dann erscheint zu allem Überfluss Xiaoshen kleiner Bruder. Er ist der Letzte, der über diese Abmachung erfahren soll.
Stil
Wie schon „Aria und die Goldene Sanduhr der Zeit“ ist „Sweet Bite Marks“ ein Comic in Vollfarbe. Die hübsch anzusehenden Shojo-Zeichnungen mögen zwar schlicht anmuten, passen dadurch jedoch mehr als gut in das Setting der Story. Auch die Farbwahl trägt dazu bei, diese tendieren Richtung Sepia, einzig Rot sticht heraus. Alles in allem passend für eine Geschichte mit Vampiren.
Da die Geschichte nicht nur nachts spielt, haben sich die Autoren ein Mittel überlegt, um dies visuell darzustellen. Panels auf weißem Hintergrund erzählen Begebenheiten im Laufe des Tages. Für den Fall, dass der Hintergrund grau-bläulich gefärbt ist, ist es nach Sonnenuntergang. Ein kleines Detail, dass das Erwähnen der Tageszeit überflüssig macht.
Was im Unterschied dazu das Lesen doch ein wenig störte, war der zwischenzeitliche Wechsel der Erzählform. Auf einmal stand da „steht auf“ oder etwas Ähnliches. Es könnte sich um eine etwas zu wörtliche Übersetzung handeln, vielleicht ist es möglich zukünftig an diesen Stellen freier agieren. So wird eine Störung des Leseflusses vermieden.
Fans von Kapitel dürften bei „Sweet Bite Marks“ erfreut sein. Band 01 umfasst insgesamt 23 Kapitel. So findet sich schnell eine Seite, um das Lesezeichen reinzulegen und später weiterzulesen. Sowas hätten wir uns bei Aria ebenfalls gewünscht.