Am 10. Oktober 2022 war World Mental Health Day, auch Welttag für psychische Gesundheit genannt. Erstmals ausgerufen wurde dieser Tag 1992 auf Initiative der World Federation for Mental Health. Er soll dazu dienen auf psychische Krankheiten und die Relevanz von mentaler Gesundheit aufmerksam zu machen. Inzwischen hat sich dieser Tag zu einem Aktionstag mit weltweiten Veranstaltungen entwickelt. Unterstützung findet die Initiative dabei in vielen staatlichen Einrichtungen, sowie den Vereinten Nationen und der Weltgesundheitsorganisation. Auch viele Nichtregierungsorganisationen finden sich unter den Unterstützern.
Nun hat sich auch Niantic diesem Appell angeschlossen. Niantic ist nur weltweit führend in Augmented Reality Technologien, sondern auch der Entwickler von Pokémon GO, Pikmin Bloom und Ingress: Prime.
Studie bestätigt positive Auswirkung im sozialen Bereich
Eine wissenschaftliche Studie, die die Universität von Geenwich in Großbritanien durchführte, hat die Auswirkungen von Pokémon Go auf die Lebenszufriedenheit und das soziale Funktionieren der Teilnehmer untersucht. Unter den Teilnehmern befanden sich 434 aktive Spieler im Alter von 18 – 69 Jahren verschiedener Geschlechter und Nationalitäten. Einige davon berichteten selbst über Diagnosen verschiedener psychischer Störungen mit Beeinträchtigungen der sozialen Funktionsfähigkeit. Geleitet wurde die Studie von Dr. Tanja S. H. Wingenbach.
Das Ergebnis der Forschung wurde bereits im Juli veröffentlicht und war dabei recht eindeutig. Die Spiele können durch ihren Fokus auf körperliche Aktivität und soziale Interaktion eine positive Auswirkung in diesem Bereich haben.
„Als Menschen sind wir von Natur aus sozial und haben ein Bedürfnis nach sozialen Interaktionen, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Mobile Spiele wie Pokémon GO können Menschen zu gesundem Verhalten anregen und sich positiv auf ihr Wohlbefinden auswirken”, kommentiert Dr. Wingenbach die Ergebnisse ihrer jüngsten Forschung. „Covid-19 und die darauf folgenden Lockdowns zwangen uns zu weniger persönlichen Kontakten und unsere Studie zeigt, wie wichtig diese soziale Interaktion eigentlich ist. Das sollte Spieler und Nicht-Spieler gleichermaßen dazu ermutigen, hinauszugehen und mit anderen zu interagieren.”
Stimmen aus der Community bestätigen die Forschung zusätzlich
Niantic hat im Zuge der Studie ein paar interessante Zahlen veröffentlicht. Seit 2016 haben die Spieler von Pokémon Go über 28 Milliarden Kilometer erkundet und 450 Millionen Freundschaften geschlossen.
Niantic hat im Vorfeld zum Pokémon Go Fest Berlin erneut verdeutlich, dass die Hauptsäulen des Spiels „Explor, exercise and interact“ also „erkunden, trainieren und interagieren“ sind. Dies sind nicht nur zentraler Bestandteil von Pokémon Go sondern auch von Pikmin Bloom und Ingress: Prime.
Zusätzliche Bestätigung erhielt die Forschung aus der Niantic-Community selbst. Zahlreiche Mitglieder der Niantic-Community meldeten sich ebenfalls zu Wort, erzählten von ihren Erlebnissen und positiven Veränderungen.
Eine rührende Geschichte kam von Tommy, einem Pokémon Go – Trainer aus Großbritannien.
„Da ich sowohl Autist als auch Epileptiker bin, war es für mich extrem schwierig, sozial und körperlich aktiv zu sein, aber Pokémon GO hat es mir leichter gemacht, mit Leuten zu reden und nach draußen zu gehen, um mich körperlich zu motivieren“, schrieb er. „Das führte dazu, dass ich innerhalb eines Jahres 64 kg abgenommen habe – eine Leistung, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Ich habe ein Selbstvertrauen gefunden, das ich vorher nicht hatte, und ich habe jetzt Menschen in meinem Leben, die ich ohne das Spiel nie gehabt hätte.“
Neue Inhalte in Planung
Nach Angaben von Niantic soll es sich jetzt besonders lohnen, als Neueinsteiger oder gar Rückkehrer, sich von den AR-Erlebnissen mitreißen zu lassen. Ingress, Pokémon GO und Pikmin Bloom werden regelmäßig mit Content-Updates, neuen Herausforderungen und abwechslungsreichen Events versorgt. Es lohnt sich immer wieder aufs Neue, mit anderen Spielern die Umgebung zu erkunden. Warum nicht abends noch einen kurzen Spaziergang um den Block machen? Oder einfach mal nach Hause zu laufen, anstatt den Bus zu nehmen? Nebenbei kann man noch ein Taschenmonster einfangen oder sogar einen Raid mitmachen. Aber immer die Umgebung im Auge behalten.