Die äußerst beliebte „Call of Duty„-Spieleserie wird auf Nintendos Switch-Konsole verfügbar sein, wenn die Übernahme des Entwicklers voranschreitet, sagte ein Microsoft-Manager am Mittwoch.
Der US-Technologieriese ist dabei, den Spielehersteller Activision Blizzard zu kaufen. Der Kauf in Höhe von ungefähr 65,7 Milliarden Euro (69 Milliarden Dollar) ist noch nicht abgeschlossen, da der Vorgang noch von den zuständigen Kartellbehörden geprüft wird.
„Microsoft ist bestrebt, mehr Spiele für mehr Menschen zugänglich zu machen – egal, wie sie spielen wollen„, twitterte Xbox-Chef Phil Spencer. Analysten meinen der Tweet solle zeigen, dass der Wettbewerb nicht durch die Übernahme beeinträchtig wird.
„Call of Duty“ ist ein äußerst erfolgreiches Ego-Shooter-Franchise mit einer Vielzahl von Anhängern, die es auf den Xbox-Konsolen von Microsoft oder der PlayStation von Sony spielen.
Die Spiele sind auch für PC und Handy oder Tablet sowie für die älteren Nintendo-Konsolen Wii und DS erhältlich.
Spencer sagte, Microsoft sei „eine 10-jährige Verpflichtung eingegangen, Call of Duty nach der Fusion von Microsoft und Activision Blizzard King zu Nintendo zu bringen“.
Neue Titel der Serie werden auch weiterhin auf Steam, einer Plattform zum Herunterladen von Spielen, verkauft werden, sobald sie auf der Xbox veröffentlicht werden, „nachdem wir die Fusion abgeschlossen haben“, fügte er hinzu.
Ankündigung nur ein Werbegag?
Serkan Toto von der Beratungsagentur Kantan Games erklärte gegenüber AFP, dass der Zeitpunkt der Ankündigung „eindeutig ein Werbe-Gag“ sei, der mit den laufenden Verhandlungen über den Kauf von Activision zusammenhänge.
Nintendos Switch, die 2017 eingeführt wurde, hatte im vergangenen Jahr mehr als 110 Millionen Nutzer.
„Wenn Activision also wirklich daran interessiert wäre, ‚Call of Duty‘ auf eine Nintendo-Plattform, die Nintendo Switch, zu bringen, hätten sie es schon vor drei oder vier Jahren tun können“, sagte Toto.
Anfang dieser Woche schrieb Microsoft-Präsident Brad Smith in einem Artikel des Wall Street Journals, dass das Unternehmen einen neuen Vertrag mit Sony in Form eines ähnlichen 10-Jahres-Abkommens angeboten habe. Spencer sagte jedoch gegenüber Bloomberg, dass Sony das Angebot bisher abgelehnt habe.