Mit Unterhaltungs- und großen Lichtshows hat Nordkorea am Freitag den 110. Geburtstag von Republikgründer Kim Il Sung gefeiert. Unklar blieb aber zunächst, ob an dem Nationalfeiertag für den Großvater des jetzigen Machthabers Kim Jong Un eine vom Westen erwartete große Militärparade mit womöglich neuen Waffen stattfand. Auch ein neuer Raketentest oder gar ein Atomtest waren im Vorfeld von westlichen Diplomaten und Experten befürchtet worden.
Im Vorfeld des 110. Geburtstages von Kim Il Sung waren in Nordkorea die Würdigungen und Feierlichkeiten stetig erhöht worden. Es gab unter anderem spezielle Briefmarken, große Licht- und Unterhaltungsshows. „Ich bin gekommen, um das Lichtfestival mit meiner Tochter zu sehen„, sagte am Freitag der 40-jährige Arzt Ri Bom Chol in der Hauptstadt Pjöngjang einem AFP-Reporter. „Es ist wirklich toll.“
Unklar blieb zunächst, ob es auch eine große Militärparade gab, wie sie eigentlich in dem strikt abgeschotteten kommunistischen Land an solchen Feiertagen die Regel ist. Von den nordkoreanischen Staatsmedien wurde eine solche nicht erwähnt. Der offizielle Fernsehsender KCTV sprach lediglich von einer „großen Performance“ am Abend, gefolgt von Feuerwerk.
Die USA hatten vor knapp zwei Wochen vor einem möglichen nordkoreanischen Atomwaffentest rund um Nordkoreas Nationalfeiertag gewarnt. „Wir sind besorgt, dass Nordkorea versucht sein könnte, im Zusammenhang mit dem Feiertag am 15. April eine neue Provokation zu unternehmen„, sagte der US-Sonderbeauftragte für Nordkorea, Sung Kim. „Ich will nicht zu viel spekulieren, aber ich denke, es könnte ein weiterer Raketenstart sein, es könnte ein Atomtest sein.“