Medienberichten vom Mittwoch zufolge werden Südkorea, die Vereinigten Staaten und Japan an diesem Wochenende eine gemeinsame Luftübung durchführen, an der auch ein atomwaffenfähiger B-52-Bomber der USA beteiligt sein wird.
Die trilaterale Übung am Sonntag werde die erste ihrer Art sein, die in der Nähe der koreanischen Halbinsel durchgeführt werde, sagte eine ungenannte Militärquelle der Nachrichtenagentur Yonhap.
Ein Beamter des Verteidigungsministeriums in Seoul lehnte es ab, die Berichte zu bestätigen, sagte aber, dass die drei Länder die gemeinsamen Übungen ausweiten, um „Raketen- und Nuklearbedrohungen aus Nordkorea zu begegnen„. Pjöngjang betrachtet alle derartigen Übungen als Proben für eine Invasion und hat wiederholt gewarnt, dass es mit „überwältigenden“ Maßnahmen reagieren würde.
„Die gemeinsame Luftübung von Südkorea, den USA und Japan wird aus einem Formationsflug mit dem strategischen US-Bomber B-52 bestehen, der von Kampfjets der drei Länder begleitet wird“, so eine Quelle gegenüber Yonhap.
Der Bomber landete am Dienstag auf einem südkoreanischen Luftwaffenstützpunkt, nachdem er zuvor die größte Verteidigungsausstellung des Landes überflogen hatte. Seine Ankunft folgte auf einen Hafenbesuch des atomgetriebenen Flugzeugträgers USS Ronald Reagan in der vergangenen Woche, der eine wütende Reaktion Pjöngjangs auslöste.
B-52-Flugzeuge, die mit Unterschallgeschwindigkeit fliegen, können mehr als 8.800 Meilen ohne Auftanken in einer Höhe von bis zu 50.000 Fuß zurücklegen.
Pjöngjang sträubt sich gegen die Stationierung solcher Langstreckenbomber durch Washington und drohte 2017 damit, strategische US-Bomber auch außerhalb des nordkoreanischen Luftraums „abzuschießen„.
Die Übung am Sonntag findet zu einem Zeitpunkt statt, an dem Seoul, Washington und Tokyo ihre trilaterale Verteidigungszusammenarbeit gegen die wachsende Bedrohung durch Raketen und Atomwaffen aus dem Norden verstärken.
Im August trafen sich die Staats- und Regierungschefs der drei Länder zu einem Gipfeltreffen in Camp David und vereinbarten einen Mehrjahresplan für regelmäßige gemeinsame Übungen und den Austausch von Echtzeitdaten über Nordkorea. Letzte Woche führten die drei Länder zum ersten Mal seit sieben Jahren eine gemeinsame Seeübung in den Gewässern südlich der koreanischen Halbinsel durch. Bei der zweitägigen Übung wurde das Abfangen nordkoreanischer Schmuggelschiffe simuliert, teilte die Marine in Seoul mit.
