Russische und chinesische Kampfflugzeuge sind bei einer gemeinsamen Übung kurzzeitig in die südkoreanische Luftverteidigungszone eingedrungen. In den eigentlichen Luftraum des Landes seien die Flugzeuge jedoch nicht vorgedrungen, teilte das südkoreanische Militär am Freitag mit. China habe den Südkoreanern mitgeteilt, dass es sich um „normales Training“ gehandelt habe. Südkorea schickte laut eigenen Angaben dennoch Kampfflugzeuge, um die Eindringlinge zu überwachen.
Demnach seien die Flugzeuge für rund zehn Minuten in dem von Südkorea überwachten Luftraum geflogen. Der Vorfall fand demnach nordöstlich einer umstrittenen Inselgruppe vor der Ostküste Südkoreas statt. Die Inselgruppe ist zwischen Japan und Südkorea umstritten. Sie wird von Seoul kontrolliert und Dokdo genannt. Allerdings erhebt auch Japan Anspruch auf sie. Bei den Japanern heißt sie Takeshima.
Sogenannte Luftverteidigungsidentifikationszonen befinden sich außerhalb des Luftraums eines Landes. In diesen Zonen überwachen die Streitkräfte aus Sicherheitsgründen ausländische Flugzeuge. Sie sind jedoch selbst deklariert und technisch gesehen internationaler Luftraum.
Im Jahr 2019 feuerten südkoreanische Kampfjets mehr als 400 Warnschüsse ab, nachdem ein russisches Militärflugzeug den Luftraum in der Nähe der umstrittenen Inseln verletzt hatte. Auch Japan beschwerte sich bei Moskau. Russland erklärte damals, dass es solche Zonen nicht anerkenne.
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