Wegen Bauchschmerzen verließ der Fahrer bei 150 km/h seinen Platz, um die Toilette aufzusuchen.
Auf der Fahrt von Tokio nach Shin-Osaka bekam der 36-jährige Lokführer des Hikari 633 gegen 08:15 Uhr unerwartet Bauchschmerzen.
Da der Zug, während seiner Abwesenheit, nicht unbeaufsichtigt bleiben konnte, rief er den ebenfalls 36-jährigen Schaffner ins Führerhaus und verschwand.
Zu diesem Zeitpunkt befand sich der, mit ca. 160 Passagieren besetzte, Zug, zwischen Atami und Mishima in der Präfektur Shizuoka.
Der Schaffner besaß jedoch keinerlei Qualifikationen, um den Zug zu fahren und im Ernstfall zu handeln.
Der Vorfall ereignete sich bereits am 16. Mai, wurde von JR Tokai aber erst am 20. Mai dem Ministerium für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus, gemeldet.
Bereits 2001 gab es auf dem Tokaido Shinkansen einen ähnlichen Vorfall, beidem der Fahrer die Kabine eines leeren Zugs verließ.
Masahiro Hayatsu, Betriebsleiter der Transportabteilung von JR Tokai, entschuldigte sich auf einer Pressekonferenz für das äußerst unangemessene Verhalten. Das Unternehmen wird erwägen, den Fahrer und den Schaffner zu entlassen.