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Japanischer Star-Architekt Arata Isozaki gestorben

Isozaki wurde 91 Jahre alt

Der japanische Star-Architekt Arata Isozaki, der für seinen avantgardistischen Stil und seine kategorieübergreifenden Werke bekannt war, ist tot.
Wie sein Architekturbüro am Freitag bestätigte, starb Isozaki bereits am Mittwoch in seinem Haus in Okinawa im Alter von 91 Jahren an Altersschwäche. Die Beerdigung fand in Anwesenheit der engsten Familienmitglieder statt.

Er galt als Meister der zeitgenössischen japanischen Architektur, der in seinen geometrischen Bauwerken Einflüsse aus der asiatischen und der westlichen Kultur vereinte. Während seines Wirkens dominierten US-amerikanische und europäische Stile die globale Architektur.

Leben und Werke

Geboren wurde Isozaki 1931 in Oita, im Südwesten Japans. Im Alter von 14 Jahren erlebte er die Bombardierung von Hiroshima und Nagasaki. Die Ruinen der Nachkriegszeit haben einen bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen.

„Ich wuchs in der Nähe des Ground Zero auf. Die Stadt lag völlig in Trümmern, es gab keine Architektur, keine Gebäude und nicht einmal eine Stadt“, sagte er. „Meine erste Erfahrung mit Architektur war also das Fehlen der Architektur, und ich begann zu überlegen, wie die Menschen ihre Häuser und Städte wieder aufbauen könnten.“

Isozaki war Schützling des legendären Kenzo Tange, der als erster japanischer Architekt 1987 den Pritzker-Preis gewann.

Unter seinen bekanntesten Bauten sind der Allianz-Tower in Mailand, das Museum of Contemporary Art in Los Angeles und der Palau Sant Jordi in Barcelona, der für die Olympischen Sommerspiele 1992 gebaut wurde. Isozaki entwarf auch mehrere Konzerthäuser und Museen in Japan und China. Das Team Disney Building in Florida, das den Verwaltungssitz des US-Unterhaltungskonzerns Disney beherbergt, hat er ebenfalls entworfen.

2019 wurde Isozaki mit dem renommierten Pritzker-Preis ausgezeichnet, der als Nobelpreis der Architektur gilt. Das Komitee lobte dabei die Mischung der Einflüsse in seinem Werk.

„Isozaki war einer der ersten japanischen Architekten, der außerhalb Japans baute, zu einer Zeit, als westliche Zivilisationen traditionell den Osten beeinflussten“, sagte Tom Pritzker, Vorsitzender der Hyatt Foundation, dem Sponsor des Preises. „Seine Suche nach sinnvoller Architektur spiegelt sich in seinen Gebäuden wider, die sich bis heute stilistischen Kategorisierungen entziehen.“

Quelle:
2022 AFP

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