Am Montag verkündeten vier große Manga-Verlage, dass sie im Zuge ihrer jüngsten Offensive gegen illegale Kopien ihrer Graphic Novels, eine US-Firma verklagen. Die Firma wird beschuldigt Server für eine Piraterie-Website zu hosten.
Piraterie ist ein seit langem andauerndem Problem für Japans weltweit bekannte Manga-Industrie. Den Verlagen zufolge entgehen ihnen dadurch Millionen an Einnahmen.
Die Verlagsgiganten werden die Klage diese Woche beim Bezirksgericht Tokyo einreichen, erklärte ein Sprecher von Kodansha, einer der involvierten Verlage, gegenüber der AFP. Kodansha, Shueisha, Shogakukan und Kadokawa beschuldigen das Webinfrastrucktur-Unternehmen Cloudflare der Urheberrechtsverletzung. Cloudflare hostet Webseiten die Raubkopien von Manga verbreiten. Laut einer Quelle mit Kenntnis der Klage werden sie insgesamt 3.099.200 EUR (400 Millionen Yen) Schadensersatz verlangen.
Piraterie-Webseiten, die kostenlose Kopien der Manga verbreiten, quälen schon lange Verlage von Manga-Epen wie „One Piece“ und „Attack on Titan“. Allein in Japan wird der Verlust auf Millionen von Dollar geschätzt.
Einigung bereits 2019 erzielt
Cloudflare reagierte nicht sofort auf eine Anfrage für ein Kommentar. Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass die Firma von Manga-Verlagen unter Beschuss genommen wird.
Bereits 2019 erzielten dieselben vier Firmen eine Einigung mit der US-Firma, nachdem diese zustimmte ihre Dienstleistungen für Piraterie-Webseiten einzustellen.
Tomoyuki Inui, Sprecher von Kodansha, sagte die Verlagen seien entschlossen, rechtliche Schritte einzuleiten, um die Rechte der Künstler zu schützen.
„Alle Gewinne, den diese Manga-Piraterieseiten machen, gehen direkt an ihre Illegalen Betreiber. Nichts geht an die Buchhandlungen, Verleger und Manga-Künstler, die ihr Leben der Erschaffung dieser Werke gewidmet haben“, sagte er gegenüber der AFP. „Wir müssen diesen Piraterie-Seiten stoppen um die japanische Manga-Kultur zu schützen.“