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Japan plant weitere Impulse zur Bekämpfung der Inflation

Der Yen soll wieder gestärkt werden

Japan bereitet eine weitere Runde von Konjunkturmaßnahmen vor. Dies gab die Regierung am Freitag bekannt. Derzeit belasten steigende Preise und der fallende Yen die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt.

Premierminister Fumio Kishida forderte die Minister auf, das Hilfspaket bis Ende Oktober zu entwerfen, damit es dieses Jahr vom Parlament verabschiedet werden kann, sagte Regierungssprecher Hirokazu Matsuno gegenüber Reportern.

Er nannte keine Zahlen für die Maßnahmen, sagte aber, dass sie „Bemühungen zur Bewältigung steigender Preise und zur Förderung von Lohnerhöhungen“ beinhalten würden. Den Ministern wurde auch gesagt, dass sie „Wege suchen sollen, um die Fähigkeit der regionalen Wirtschaft zu erholen und zu stärken, Geschäfte zu machen, indem sie die Abwertung des Yen zunutze macht“, fügte Matsuno hinzu.

Der Yen hat in den letzten Wochen ein 24-Jahres-Tief erreicht, was letzte Woche zu einer Intervention der Regierung führte.

Auf der eine Seite bläht die einbrechende Währung die Gewinne für japanische Exporteuer auf. Auf der anderen Seite erhöhen sich die Preise von importierten Waren für die Verbraucher, die bereits mit Preissteigerungen konfrontiert sind. Ein Grund für die Preiserhöhungen, einschließlich für Energie, liegt teilweise im Krieg in der Ukraine begründet.

Matsuno sagt, steigende Stromrechnungen sind „eine erhebliche Belastung“ für Haushalte und für Unternehmen.

In den letzten zwei Jahren hat Japan im Rahmen von Konjunkturmaßnahmen Hunderte Milliarden Dollar in die Wirtschaft gesteckt, um die Erholung von der Covid-19-Pandemie zu unterstützen. Japan hat bereits eine der höchsten Schuldenquoten weltweit.

Kishida sagte am Donnerstag, dass seine Regierung „mutige“ Maßnahmen ergreifen werde, um die Inflation und den fallenden Yen zu bekämpfen, da „der schnelle Anstieg der Energie- und Lebensmittelpreise die Haushalte direkt trifft“.

Am Freitag, erhielt man für einen US-Dollar 144,60 Yen. Im Vergleich dazu, im März waren es 115 Yen.

Der Einbruch der Währung wurde hauptsächlich durch die Weigerung der Bank of Japan verursacht. Diese rückt nicht von ihrer langjährigen ultralockeren Geldpolitik ab, während die Zentralbanken in den Vereinigten Staaten und anderen teilen der Welt ihre Geldpolitik straffen.

Quelle:
2022 AFP

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