Das japanische Unternehmen Honda und der US-Autokonzern General Motors kündigten am Donnerstag an, dass sie im Jahr 2026 einen fahrerlosen Taxidienst in Tokyo einführen wollen, um dem Arbeitskräftemangel in einer alternden Gesellschaft entgegenzuwirken.
Das von dem in San Francisco ansässigen Anbieter von selbstfahrenden Autos, Cruise, mitentwickelte Projekt wird in Japan „eine völlig neue Art von Mobilitätserfahrung“ bieten, so Honda in einer Erklärung.
„Dies wird ein wichtiger Schritt zur Verwirklichung einer fortschrittlichen Mobilitätsgesellschaft sein“, sagte der Vorstandsvorsitzende Toshihiro Mibe.
Das Projekt zielt auch darauf ab, „zur Lösung gesellschaftlicher Probleme in Japan beizutragen, wie etwa dem Mangel an Taxi- und Busfahrern„, fügte Honda hinzu.
Autonome Fahrzeuge werden von der japanischen Regierung vorangetrieben, da das Land mit einer schnell alternden Bevölkerung und einem anhaltenden Arbeitskräftemangel zu kämpfen hat.
Im Jahr 2020 wurde Japan das erste Land der Welt, das einem Fahrzeug, das in bestimmten Situationen die volle Kontrolle übernehmen kann, erlaubte, auf öffentlichen Straßen zu fahren. Auch Autokonzerne wie Toyota und Nissan erproben selbstfahrende Busse und Taxis.
Hondas neu angekündigter Service wird eine „riesige Kabine“ bieten, die sechs Passagiere aufnehmen kann und ohne Fahrersitz und Lenkrad auskommt.
Es wird „die Kunden an einem bestimmten Ort abholen und sie zum Zielort fahren, und zwar vollständig selbstfahrend„, wobei die Kunden den gesamten Prozess über eine Smartphone-App abwickeln können, so Honda. „Dutzende“ der fahrerlosen Autos sollen Anfang 2026 in Tokyo auf den Markt kommen, und die Entwickler hoffen, das Projekt dann auf eine Flotte von 500 Fahrzeugen und auf Gebiete außerhalb des Zentrums von Tokyo auszuweiten.
„Die Vorteile von autonomen Fahrzeugen – von der Sicherheit bis zur Zugänglichkeit – sind zu groß, um sie zu ignorieren“, sagte Mary Barra, Vorsitzende und CEO von GM.
Doch selbstfahrende Autos sind nicht unumstritten, und die Sicherheit steht auf dem Prüfstand, da Betreiber wie Cruise in Kalifornien zunehmend an Boden gewinnen.
Honda, GM und Cruise beabsichtigen, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen, im Jahr 2024 ein Joint Venture für ihre neue Initiative zu gründen.
