Nach jahrelangen Irrungen und Wirrungen hat die japanische Prinzessin Mako ihrer bürgerlichen Jugendliebe das Jawort gegeben: Vier Jahre nach der Verlobung heiratete die Nichte von König Naruhito am Dienstag endlich ihren Studienfreund Kei Komuro. Bei einer Pressekonferenz nach der Eheschließung äußerte das Paar Kummer über die zahlreichen negativen Berichte, die seine Verbindung im zutiefst konservativen Japan ausgelöst hatte.
Gemäß den Regeln der kaiserlichen Familie musste die 30-Jährige für die Hochzeit mit dem bürgerlichen Komuro ihren Adelstitel ablegen. Sie verzichtete zudem auf eine großzügige Zahlung, die weibliche Mitglieder des japanischen Königshauses üblicherweise beim Verlassen des Hofes erhalten. Berichten zufolge hätte diese bis zu umgerechnet rund 1,2 Millionen Euro betragen.
Seit der Bekanntgabe seiner Verlobung 2017 stand das Paar im Zentrum negativer Berichte und Kommentare. Dabei ging es vor allem um einen Kredit, den Komuros Mutter bei einem früheren Verlobten aufgenommen und nicht zurückgezahlt haben soll.
Statt zu heiraten, ging Komuro schließlich 2018 zum Jura-Studium in die USA; dies wurde als ein Schritt gesehen, der negativen Medienaufmerksamkeit zu entkommen. Erst vor wenigen Wochen kehrte er nach Japan zurück. Berichten zufolge will das Paar künftig in den USA leben.
„Für mich ist Kei unersetzlich. Unsere Heirat ist ein notwendiger Schritt, um unsere Herzen beschützen zu können“, sagte Mako nach der Hochzeit vor Reportern. „Ich habe mich ängstlich, traurig und voller Schmerz gefühlt, wann immer sich einseitige Gerüchte in Stories ohne jede Grundlage verwandelt haben“, kommentierte sie die negative Berichterstattung.
„Ich liebe Mako. Wir haben nur ein Leben, und ich will, dass wir es mit der Person verbringen können, die wir lieben“, ergänzte ihr Mann. Komuro äußerte Bedauern darüber, dass seine frischgebackene Ehefrau unter der negativen Berichterstattung gelitten habe. Dem kaiserlichen Haushalt zufolge leidet Mako wegen der Medienberichte unter einer posttraumatischen Belastungsstörung.
Weibliche Mitglieder des japanischen Kaiserhauses sind von der Thronfolge ausgeschlossen. Nach einer Heirat mit einem Bürgerlichen müssen sie ihre Adelstitel ablegen, ihre Kinder sind ebenfalls von der Thronfolge ausgeschlossen. Seit einiger Zeit wird eine Änderung der Regelungen diskutiert.
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