Selbst kleine Verspätungen in Japans viel gepriesenen Hochgeschwindigkeitszügen sind selten, und noch ungewöhnlicher sind Schlangen an Bord, die die schnellen „Shinkansen“-Züge aufhalten.

Am Dienstagabend machte ein Fahrgast die Sicherheitskräfte auf eine 40 Zentimeter lange Schlange aufmerksam, die in einem Zug zwischen Nagoya und Tokyo lauerte und zu einer 17-minütigen Verspätung führte. Es war unklar, ob die kaltblütige Schlange giftig war oder wie sie in den Zug gelangte, und es gab keine Verletzungen oder Panik unter den Passagieren, sagte ein Sprecher der Central Japan Railway Company gegenüber der AFP

Shinkansen-Fahrgäste können kleine Hunde, Katzen und andere Tiere, einschließlich Tauben, mit an Bord nehmen – aber keine Schlangen.

„Es ist schwer vorstellbar, dass wilde Schlangen an einem der Bahnhöfe in den Zug klettern könnten. Wir haben Vorschriften gegen das Mitbringen von Schlangen in den Shinkansen“, sagte der Sprecher gegenüber AFP. „Aber wir kontrollieren das Gepäck der Passagiere nicht“, fügte er hinzu.

Der Zug sollte ursprünglich nach Osaka weiterfahren, aber das Unternehmen entschied sich, einen anderen Zug für die Fahrt zu verwenden, was zu einer Verspätung von etwa 17 Minuten führte, sagte er.

Nach einer tödlichen Messerstecherei in einem Shinkansen im Jahr 2018, die das normalerweise sehr sichere Japan schockierte, wurden die Patrouillen von uniformierten Sicherheitskräften an Bord der Hochgeschwindigkeitszüge verstärkt. Für die Olympischen Sommerspiele 2021 und das G7-Treffen im vergangenen Jahr wurden zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen.

Das 1964 in Betrieb genommene Shinkansen-Netz hat nach Angaben von Japan Railways noch nie einen Unfall mit Toten oder Verletzten erlitten. Die Züge können mit einer Geschwindigkeit von 285 Kilometern pro Stunde fahren und haben eine durchschnittliche Verspätung von 0,2 Minuten.