Ein Team von Sprengstoffexperten der japanischen Polizei eilte diese Woche zum Einsatz. Auf einem Parkplatz wurde ein verdächtiges Paket gesehen. Der Inhalt jedoch überraschte die Experten, statt Sprengstoff enthielt das Paket weggeworfenes Sexspielzeug.
Ein Anruf löst Polizeieinsatz aus
Am Mittwochmorgen erhielt die Polizei im zentraljapanischen Kakegawa einen Anruf. Auf dem Parkplatz eines städtischen Friedhofs sei eine unbeaufsichtigte silberne Aktentasche, erklärte ein Sprecher der Polizei gegenüber der AFP am Donnerstag. Während Beamte mehr als drei Stunden lang Straßen in einem Umkreis von etwa 300 Metern um den Aktenkoffer sperrten, wurde das regionale Bombenkommando entsandt. Einige lokale Medien schickten Hubschrauber, um die heikle und potenziell riskante Arbeit der Experten vor Ort festzuhalten.
Entwarnung, keine Bedrohung gefunden
Aber nach genauer Untersuchung habe das Team „erwachsenen Waren“ in der Aktentasche gefunden, erklärte der Beamte weiter, ohne dabei den Inhalt genauer zu benennen.
„Es war ein Parkplatz an einem abgelegenen Ort. Es war ein Aktenkoffer aus Metall… Es war ein Urteilsspruch“, sagte ein Beamter, der nicht namentlich genannt werden möchte, gegenüber der AFP.
„Alles verlief nach Plan, also war es gut“, fügte er hinzu. Nach Aussage des Beamten war die Polizei erleichtert, dass keine bedrohlichen Gegenstände gefunden wurden.
Wie die lokalen Medien berichten, sei das Gebiet ein beliebter Ort für unbefugtes Abladen von Müll.
Zuvor in die Kritik geraten
Im Vorfeld des Staatsbegräbnisses am 27. September 2022 für den ermordeten ehemaligen Premierminister Shinzo Abe, war die Polizei in höchster Alarmbereitschaft. Wegen der Sicherheitsvorkehrungen für den Politik, der während eines Wahlkampf-Auftrittes erschossen wurde, geriet die Polizei von Japan in Kritik und der Polizeichef reichte seinen Rücktritt ein.