Jeder, der bereits einmal in Japan war kennt sie, die Schaustücke aus Plastik, womit Essen angepriesen wird. In Japan sind diese Repliken aus Plastik eine Multi-Millionen-Dollar-Industrie. Nun passierte etwas Kurioses in einer Konditorei. Die dortigen „falschen“ Eierkuchen sahen so lebensecht aus, dass die Belegschaft fünf davon an Kunden verkaufte.
Realistisches Aussehen führte zu Verwechslung
Lebensmittelproben aus Plastik sind in Japan als „Shokuhin Sanpuru“ bekannt. „Shokuhin sanpuru“ werden in mühevoller Kleinarbeit hergestellt. Das Ziel so realistisch wie möglich auszusehen, vom Tröpfchen, das am gekühlten Bierglas herunterrinnt, bis zur glitzernden Oberfläche einer Schüssel Ramen.
Das Plastikgebäck im Andrew’s Egg Tart, beheimatet in Osaka, ist so überzeugend echt, dass selbst das Personal keinen Unterschied mehr erkennen konnte. An einem Pop-Up-Stand wurden fünf dieser Repliken unabsichtlich an zwei ahnungslose Kunden verkauft. Der Vorfall ereignete sich am Samstag in der Nähe eines Bahnhofes in Tottori im Wesen Japans.
„Es tut uns sehr leid, dass wir versehentlich die Muster verkauft haben“, sagte ein Firmenvertreter am Mittwoch der AFP.
Sticker sollen künftig die Unterscheidung erleichtern
Ein Verkäufer bemerkte den Fehler kurz nach dem Verkauft. Die Kunden konnten die falschen Kuchen zurück an den Stand bringen, bevor sie den ersten Bissen, der möglicherweise schmerzhaft hätte ausfallen können, nahmen.
Um zukünftige Puddingkatastrophen zu vermeiden, werden nun Aufkleber verwendet. Diese sollen dabei helfen das Original von dem Plastikdessert zu unterscheiden.
Fun-Fact
Einer Legende nach ist der Begründer dieser Repliken der Künstler Takizo Iwasaki. Er war in der Lage ein Omelett aus Kerzenwachs zu fertigen, bei dem selbst seine Ehefrau nicht mehr sagen konnte, ob es echt oder unecht war.