Ein mutmaßlich bewaffneter Mann hat in einem Postamt in Japan Geiseln genommen. Der offenbar mit einer Schusswaffe bewaffnete Mann habe sich mit mehreren Geiseln in dem Gebäude verschanzt, erklärte die Stadtverwaltung von Warabi in der Nähe von Tokyo am Dienstag. Zuvor waren bei einer mutmaßlichen Schießerei in einem nahegelegenen Krankenhaus zwei Menschen verletzt worden. Ob es einen Zusammenhang zwischen beiden Vorfällen gibt, war zunächst unklar.
Die Polizei rief Anwohner auf, die Umgebung des Postamtes zu verlassen. Polizisten mit Schutzschilden umstellten das Gebäude, Rettungswagen standen bereit. Fernsehbilder zeigten den Geiselnehmer in dem Postamt, der offenbar ein Gewehr an einem Gurt um den Nacken trug.
Der Fernsehsender NTV berichtete, Polizeibeamten hätten telefonischen Kontakt zu dem Geiselnehmer. In dem Gebäude befanden sich demnach mindestens zwei Frauen. Die Tageszeitung „Yomiuri“ berichtete über Gerüchte, wonach der Geiselnehmer Kerosin bei sich trug.
Vor der Geiselnahme waren in einem Krankenhaus in der nahegelegenen Stadt Toda zwei Menschen verletzt worden, nachdem offenbar von der Straße aus Schüsse auf die Klinik abgegeben worden waren. Berichten zufolge flüchtete ein Verdächtiger auf einem Motorrad.