Am Morgen des 28. Januars wurde der 66-jährige arbeitslose Watanabe wegen des Verdachts des versuchten Mordes verhaftet. Bei dem Opfer handelt es sich um einen 44-jähriger Arzt, der zuvor ungefähr 11 Stunden als Geisel gehalten wurde. Nach der Festnahme des Geiselnehmers, wurde der Arzt mit einer Schusswunde sowie mit Herz-Lungen-Stillstand ins Krankenhaus gebracht. Zunächst ging man von einer Ohnmacht aus, im Krankenhaus wurde dann der Tod festgestellt. Ein Physiotherapeut, der ebenfalls angeschossen wurde, erlitt schwere Verletzungen.
Bei einem Interview mit dem ermittelnden Beamten am 29. Januar, erklärte dieser den Journalisten, dass Doktor Suzuki erschossen wurde. Untersuchungen ergaben, dass der Schuss sofort tödlich war und dies den Aussagen des Geiselnehmers aus der Nacht zuvor wieder sprachen. Die Beamten gehen davon aus das Suzuki bereits in der Nacht vom 27. Januar verstarb, obwohl Watanabe behauptet habe, es sei alles in Ordnung.
„Ich möchte das er gerettet wird“, so zitierte der Beamte den Geiselnehmer, gegenüber Journalisten.
Doktor Suzuki war in der häuslichen Krankenpflege hauptsächlich für ältere Menschen tätig. Vor seinem Tod war er für ungefähr 300 Patienten zuständig.
Tathergang
Watanabe soll in der Nacht vom 27. Januar insgesamt 7 Personen, die an der Leitung von Doktor Suzukis Klinik beteiligt waren, angerufen und zu sich nach Hause bestellt haben. Anschließend hat er seine „Gäste“ mit einer großkalibrigen Waffe bedroht und Herr Suzuki erschossen.
Eine Nachbarin berichtete, sie habe etwas gehört, das sich wie das „Geräusch von trockenem Brot“ anhörte. Ungefähr eine Stunde später, gegen 22:00 Uhr, wurde die Nachbarschaft in Oimusashino, Fujimino City, Präfektur Saitama evakuiert.
Polizeibeamte durchkämmten die Nachbarschaft und drängten die Einwohner, sich zu einer nahegelegenen Schule zu begeben.
Das umliegende Gebiet, wo der Schuss fiel, wurde abgeriegelt und die Polizeibeamten waren in Alarmbereitschaft. Trotz aller überredungsversuche, bliebt die Pattsituation mit dem Geiselnehmer bestehen. Ungefähr 11 Stunden später, kurz vor 8:00 Uhr morgens am 28. Januar, beschlossen die Beamten das Haus zu stürmen. Ausgerüstet mit Schilden und Helmen, drangen sie gleichzeitig in das Haus ein und nahmen Watanabe fest. Watanabe wurde in ein Untersuchungsfahrzeug gebracht.
Ein 64-jähriger Zeuge zeigte sich erleichtert, als der Verdächtige verhaftet wurde.
„Ich fürchtete, dass da eine Person mit einem Jagdgewehr war. Ich bin froh, dass der Kriminelle geschnappt wurde.“