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Feuer bei Sanko Confectionery

Feuerwehr und Präfekturpolizei untersuchen den Tatort

Am 13. Februar fand die geplante Untersuchung des ausgebrannten Gebäudes der „Sanko Confectionery“ Fabrik statt. Ziel der Untersuchung ist es der Brandursache auf den Grund zu gehen. Außerdem soll rekonstruiert werden wie die Evakuierungssituation zum Zeitpunkt des Feuers war.

Wie The Mainichi und weiter japanische Medien berichten, war das Feuer am 11. Februar nicht das erste in der Fabrik. Zwischen 1988 und 2019 hat es bereits 8-Mal dort gebrannt. The Mainichi beruft sich dabei auf eine Aussage der örtlichen Feuerwehr.

Erste Eindrücke von der zerstörten Fabrik

Das zerstörte Fabrikgebäude war die Produktionsstätte für Reiscracker. Hier wurde der Teig geknetet, gebacken und die fertigen Artikel abgepackt, wie die Firma „Sanko Confectionery“ bekannt gab. Im Angrenzenden Gebäude wurden die Cracker zunächst geformt und anschließend getrocknet.

Wie Sankei berichtet, fand eine Live-Übertragung der Begehung statt. Ein Ermittlungsbeamter kommentierte die Live-Übertragung. Dabei wurde das äußere des 2-Etagen umfassenden Fabrikgebäudes gezeigt. Viele Fenster im Erdgeschoss waren gesprungen oder gänzlich schwarz und zerstört. Ein Fenster im zweiten Stock war eingesackt und von innen nach außen eingeschlagen wurden. Das besagte Fenster befand sich in der Nähe eines Durchgangs, der in ein anderes Produktionsgebäude führte.

Erste Hinweise

In einem Interview am 14.02.2022 mit einem Reporter von Sankei, erklärte die Präfekturpolizei das Feuer vom 11. Februar breitete sich von der Mitte des Gebäudes aus. Dies hätten Angestellten gegenüber der Polizei zu Protokoll gegeben. Außerdem soll das Dach in der Mitte des Gebäudes eingebrochen sein.

Inzwischen wurde bestätigt, dass es nach dem Feuer einen Stromausfall gab.

„Der Feueralarm ging los und kurz darauf verlor das Gebäude die Stromversorgung“, sagte ein Angestellter gegenüber den Beamten aus.

Wo wurden die Opfer gefunden?

Die 4 weiblichen Todesopfer befanden sich auf der östlichen Seite des Gebäudes. Nach Angaben der Polizei befanden sie sich in der Nähe der Brandschutztür, allerdings war diese geschlossen gewesen. Die Ermittler vermuten, dass sie vom Rauch eingeschlossen wurden bei ihrem Versuch dem Feuer zu entgehen. Der Stromausfall sorgte zusätzlich dafür das die Angestellten einen Fluchtweg übersahen. Dieser war in der Nähe der Brandschutztür installiert. Obwohl alle 4 Opfer Verbrennungen aufwiesen, geht die Polizei von einer Kohlenmonoxidvergiftung als Todesursache aus.

2 weitere Opfer wurden, nach Angaben von Sankei, auf der Südseite gefunden. Genauere Angaben zur Todesursache und wie sie gefunden wurden, sind bisher nicht bekannt.

6 Tote

Bei Untersuchen am 14.02.2022 wurde eine weitere Leiche entdeckt. Möglicherweise handelt es sich um einen der beiden vermissten Angestellten. Die Polizei war zu einer genaueren Aussage nicht bereit und so bleiben auch weitere Details wie der Fundort vorerst ungeklärt. Lediglich wurde von Seiten der Polizei bestätigt, dass nun alle Identitäten der Toten geklärt wären.

Wie japanische Medien berichten, sucht die Polizei nach wie vor einen Angestellten. Der Angestellte soll zwischen 20 und 30 Jahre alt sein und ist seit dem Feuer unerreichbar.

Hausdurchsuchungen

Wie die Präfekturpolizei bekannt gegeben hat, wird sie ihre Ermittlungen auch in Richtung des Verdachts einer unfallbedingten tödlichen Verletzung im Geschäftsbetrieb ausweiten. Wie Sankei berichtet fanden im Zuge dessen, am 15. Februar Hausdurchsuchungen statt. Durchsucht wurde die Fabrik und der Hauptsitz von „Sanko Confectionery“ in Kit-ku, Niigata City.

Berichten von The Asahi Shimbun zufolge führte die Feuerwehr eine Überprüfung der Brandschutzvorrichtungen in der Fabrik durch. Es handelte sich um eine Routineüberprüfung, bei der 6 kleinere Probleme festgestellt wurden, unter anderem waren die Feuerlöscher schlecht platziert. Bei der nächsten Überprüfung stand auch die Kontrolle der Problembehebung auf dem Plan. Die Firma hatte bereits bestätigt, diese seien beseitigt gewesen.

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