Drei chinesische Astronauten sind am Dienstag nach einem fünfmonatigen Aufenthalt in der chinesischen Raumstation Tiangong sicher auf die Erde zurückgekehrt. Jing Haipeng, Zhu Yangzhu und Gui Haichao landeten um 8:11 Uhr (Ortszeit) auf dem chinesischen Landeplatz Dongfeng in der Wüst Gobi, wie der staatliche Fernsehsender CCTV berichtete. Aufnahmen zeigen, wie die Rückkehrkapsel mit einem Fallschirm landet.
Die Astronauten seien bei guter Gesundheit und die Shenzhou-16-Mission sei ein voller Erfolg gewesen hieß es. Die drei Astronauten waren Ende Mai zu der Station aufgebrochen und verbrachten 154 Tage im All. Sie unternahmen wissenschaftliche Experimente und machten einen fast achtstündigen Weltraumspaziergang.
Vergangene Woche waren die nun zurückgekehrten Astronauten von einer neuen Besatzung abgelöst worden. Die drei Raumfahrer der Shenzhou-17-Mission starteten am Donnerstag zur Raumstation Tiangog. Sie sollen unter anderem Wartungsarbeiten ausführen.
China war 2003 – nach der Sowjetunion und den USA in den 60er Jahren – das dritte Land, das Menschen ins All beförderte. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hat Milliarden in ihr Weltraumprogramm investiert, um zu den führenden Raumfahrtnationen aufzuschließen.
Glanzstück des chinesischen Raumfahrtprogramms ist die Raumstation Tiangong, die erst im vergangenen Jahr fertiggestellt wurde und deren Name „Himmlischer Palast“ bedeutet. Die Station, die deutlich kleiner als die Internationale Raumstation ISS ist, kreist im Abstand von 400 bis 450 Kilometern um die Erde.