In China hat nun auch die Immobilienfirma Sinic Zahlungsprobleme eingeräumt und damit die Sorge vor einer Schieflage des gesamten Sektors weiter geschürt. Das Unternehmen gestand am Dienstag ein, nicht in der Lage zu sein, einen Kredit in Höhe von 250 Millionen Dollar (216 Millionen Euro) zu begleichen, dessen letzte Frist am kommenden Montag abläuft. Sinic verfüge „nicht über ausreichend Geldmittel“.
Weitere Kreditzahlungen in Höhe von 250 Millionen Dollar sowie 210 Millionen Dollar werden im Januar und im Juni kommenden Jahres fällig. Sinic hatte kürzlich Schlagzeilen gemacht, weil die Firma in den Strudel der Finanzprobleme von Evergrande geraten war. Die Angst vor einer Pleite des Immobilienriesen hatte die Aktie von Sinic gleich mit in den Keller gerissen – die Papiere büßten 87 Prozent an Wert ein und der Sinic-Chef verlor ein Vermögen. Der Handel in Hongkong wurde ausgesetzt.
Evergrande hatte am Montag eine weitere Frist zur Rückzahlung von Millionen-Verpflichtungen verstreichen lassen. Dem Immobilienkonzern droht die Pleite, was nicht nur den Sektor in die Tiefe reißen sondern auch erhebliche Folgen für die gesamte chinesische Wirtschaft haben könnte. Auch das chinesische Immobilienunternehmen Fantasia Holdings steckt in Schwierigkeiten.
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