Die chinesischen Aufsichtsbehörden haben am Mittwoch 44 neue ausländische Videospiele genehmigt. Es sind die ersten, die auf den Markt kommen dürfen, seit die Branche im vergangenen Jahr mit einem harten Durchgreifen gegen die Spielgewohnheiten von Minderjährigen vorging.
Peking ging im August letzten Jahres im Rahmen eines umfassenden Vorgehens gegen große Technologieunternehmen gegen den dynamischen Spielesektor des Landes vor und beschränkte unter anderem die Zeit, die Kinder mit Spielen verbringen durften.
Die Behörden froren auch die Genehmigung neuer Titel für neun Monate bis April ein, aber seitdem wurde eine wachsende Zahl von inländischen Titeln genehmigt.
Die chinesische Spielaufsichtsbehörde, die National Press and Publication Administration, teilte am Mittwoch mit, dass sie im Dezember 44 neue importierte Spiele genehmigt habe, darunter Pókemon Unite von Nintendo.
Sie genehmigte außerdem 84 neue inländische Titel. Die Behörde genehmigt ausländische Titel in der Regel einige Male pro Jahr. Die letzten Genehmigungen für ausländische Spiele wurden im Juni 2021 erteilt.
Anfang dieses Monats erteilte China dem einheimischen Tech-Giganten Tencent seine erste Videospiellizenz seit 18 Monaten und beendete damit eine Durststrecke, die seine Position als weltweit führender Spielehersteller bedroht hatte.
Laut einem Bericht des chinesischen Beratungsunternehmens Gamma Data vom Mittwoch schrumpfte der chinesische Videospielmarkt im November im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 19 Prozent.
Die Zulassung signalisiert eine Lockerung der strengen Haltung Chinas gegenüber Technologieunternehmen, obwohl Spiele immer noch wegen politisch inkorrekter Themen zensiert werden.
Während des harten Durchgreifens verpflichteten sich Hunderte von Spieleherstellern, „politisch schädliche“ Inhalte aus ihren Produkten zu entfernen und Beschränkungen für minderjährige Spieler einzuführen, um den Forderungen der Regierung nachzukommen.
Die im vergangenen Jahr angekündigten, aber immer noch geltenden Beschränkungen erlauben es Spielern unter 18 Jahren, bis zu drei Stunden pro Woche zu spielen.
