Das japanische Finanzministerium gab am Freitag bekannt, dass es im September rund 19,7 Milliarden Euro ausgegeben habe, um den stetigen Rückgang des Yen aufgrund der sich ausweitenden Zinsunterschiede zwischen Japan und den USA zu stoppen.
In einer kurzen Ankündigung gab das Ministerium bekannt, dass es in einem Monat bis Mittwoch ungefähr 19,7 Milliarden Euro (2,8 Billionen Yen) für Deviseninterventionsoperationen ausgegeben habe. Zum Wechselkurs vom Freitag entspricht dies ungefähr einer Summe von 19,6 Milliarden US-Dollar.
Das Ministerium gab am 22. September 2022 bekannt, dass es in den Markt eingegriffen habe. Es war der erste derartige Schritt zur Anhebung des schwachen Yen seit 1998, da die japanische Währung auf ein 24-Jahres-Tief tendiert. Der Markt hatte den Umfang der Intervention zunächst auf rund 21,1 Milliarden Euro (drei Billionen Yen) geschätzt. Lokale Medien sagten jedoch am Freitag, dass die Intervention in Höhe von 19,7 Milliarden Euro (2,8 Billionen Yen) immer noch als eine der größten Beträge angesehen wird, die das Ministerium in einem eintägigen Step-in ausgegeben hat.
Die japanische Regierung ergriff Maßnahmen, da die Abwertung des Yen zu erhöhten Kosten für Importe wie Energie und Lebensmittel führte, die sowohl Haushalte als auch Unternehmen traf.
Die Intervention führte dazu, dass der Wechselkurs für einen Dollar zeitweise auf 140,70 Yen sank. Am Freitagabend hatte sich dieser jedoch bereits wieder auf 144,47 Yen erhöht. Da die US-Notenbank die Zinsen stetig anhebt, um die Inflation zu bekämpfen, schwächst sich der Yen gegenüber dem Dollar seit Monaten ab. Um das schwache Wachstum der Nation zu schützen, bleibt die Bank of Japan bei ihrer lockeren Geldpolitik. Diese Politische Lücke macht den Yen gegenüber dem Dollar weniger attraktiv.