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Südkoreas Regierung beordert streikende Fernfahrer zurück zum Dienst

Androhung von Gefängnis und Geldstrafen

Die südkoreanische Regierung hat tausende streikende Fernfahrer im Kraftstoff- und Stahlbereich unter Strafandrohung zurück zur Arbeit beordert. Lkw-Fahrern, die sich widersetzen, drohen bis zu drei Jahre Gefängnis, Geldstrafen bis rund 22.000 Euro (30 Millionen Won) sowie der Entzug ihrer Zulassung, erklärte das Finanzministerium in Seoul am Donnerstag. Die Streiks sorgen seit Wochen für Chaos und wirtschaftliche Verluste in der viertgrößten Volkswirtschaft Asiens.

Die Anweisung betrifft rund 10.000 Fahrer. Vergangene Woche hatte die Regierung bereits streikende Fahrer in der Zementindustrie zurück zur Arbeit bestellt.

„Auf der heutigen Kabinettssitzung hat die Regierung beschlossen, den Geltungsbereich der Anordnung zur Wiederaufnahme der Arbeiten für Transportverweigerer auf die Stahl- und petrochemische Industrie auszuweiten“, sagte Finanzminister Choo Kyung Ho nun.

Aufgrund des Streiks waren demnach zuletzt die Ausfuhren von Stahlerzeugnissen um gut die Hälfte und von petrochemischen Erzeugnissen um 80 Prozent eingebrochen.

„Unsere Wirtschaft befindet sich aufgrund des Exportrückgangs, der Inflation und der hohen Zinssätze in einer Krise – wir haben keine Zeit und Energie für einen unnötigen Konflikt zu verschwenden“, sagte Choo.

Die Fahrer fordern einen dauerhaften Mindestlohn. Die Regierung hatte ein temporäres Mindestlohnprogramm eingerichtet und dieses zuletzt um weitere drei Jahre verlängert. Die Lkw-Fahrer führen jedoch an, dass sie ohne eine dauerhafte Mindestlohngarantie Sicherheitsrisiken durch Überarbeitung ausgesetzt sind. Südkorea hat für ein hoch entwickeltes Land eine hohe Rate von Todesfällen in der Industrie.

Quelle:
2022 AFP

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