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Früherer hoher Polizeibeamter in China zu Todesstrafe auf Bewährung verurteilt

Nach Angaben des Gerichts hatte der Angeklagte zudem den Wertpapiermarkt manipuliert

In China ist ein früherer hochrangiger Beamter der Polizei wegen Korruption zu einer auf Bewährung ausgesetzten Todesstrafe verurteilt worden. Das Todesurteil gegen Sun Lijun solle nach zwei Jahren Gefängnis in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt werden, teilte ein Gericht in der Stadt Changchun im Nordosten Chinas mit.

Dem Gericht zufolge soll der 53-jährige frühere Vizeminister für öffentliche Sicherheit zwischen 2001 und 2020 seine Macht in einer Reihe von einflussreichen Positionen missbraucht haben. Der Angeklagte hatte sich im Juli schuldig bekannt, Schmiergelder in Höhe von 646 Millionen Yuan (93 Millionen Euro) angenommen zu haben.

Nach Angaben des Gerichts hatte Sun Lijun zudem den Wertpapiermarkt manipuliert und illegal Waffen besessen. Seine Verbrechen seien „besonders schwerwiegend“ und hätten „den Interessen des Landes und der Bevölkerung besonders schwere Schäden zugefügt„, erklärte das Gericht.

Die chinesischen Behörden hatten in dieser Woche bereits eine ganze Reihe von Urteilen gegen bekannte Angeklagte verkündet, wie etwa am Donnerstag gegen einen Ex-Justizminister. Die Anti-Korruptionskampagne von Präsident Xi Jinping hat zuletzt wieder an Schärfe zugenommen. Im Oktober will er sich beim 20. Kongress der Kommunistischen Partei eine dritte Amtszeit sichern – das war bisher keinem seiner Vorgänger möglich.

Seit Beginn von Xis Präsidentschaft im Jahr 2013 wurden mehr als eine Million Menschen im Rahmen der Anti-Korruptionskampagne verurteilt. Kritiker sagen, die Kampagne sei auch ein Mittel für Xi, sich politischer Gegner zu entledigen.

Quelle:
2022 AFP

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