China hat am Sonntag insgesamt 39 Kampfflugzeuge in den Luftverteidigungsraum Taiwans geschickt. Das Verteidigungsministerium in Taipeh erklärte, dass es deshalb seine eigene Luftwaffe sowie die Raketenabwehr in Alarmbereitschaft versetzte. Unter den chinesischen Flugzeugen waren demnach 24 vom Typ J-16, sowie zehn weitere des Typs J-10 und ein nuklearwaffenfähiger H-6-Bomber. Es handelte sich um den schwersten Vorfall seit Oktober 2021.
149 Kampfflugzeugewaren 2020 der Höhepunkt
Taiwan hatte erst im September 2020 damit begonnen, seine Daten über Verletzungen der eigenen Luftverteidigungszone zu veröffentlichen. Die Zone ist deutlich größer als der eigentliche Luftraum der Insel, zum Teil überschneidet sie sich mit der chinesischen. Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, die notfalls mit Gewalt unter die eigene Kontrolle gebracht werden soll. Insgesamt verzeichnete Taiwan vergangenes Jahr 969 eindringende chinesische Kampfflieger.
Der bisherige Höhepunkt war im vergangenen Oktober, als in den vier Tagen um den Nationalfeiertag Chinas insgesamt 149 Kampfflugzeuge in Taiwans Luftverteidigungszone eindrangen. Die ständigen Vorfälle sind ein Stresstest für Taiwans alternde Flotte an Kampfflugzeugen.