In Indonesien ist der Vulkan Anak Krakatoa ausgebrochen. Der zwischen den Inseln Java und Sumatra gelegene Vulkan spuckte am Dienstag vier Mal Asche und Rauch in den Himmel, wie die indonesische Vulkanbehörde mitteilte. Die Aschewolke stieg demnach bis zu 2.500 Meter hoch. Berichte über Opfer oder Schäden gab es zunächst aber nicht.
Für den Vulkan gilt auch nach der neuen Ausbruchserie weiterhin die zweithöchste Warnstufe, wie der Behördenvertreter Oktory Prambada der Nachrichtenagentur AFP sagte. Die Sicherheitszone rund um den Krater liegt damit weiter bei fünf Kilometern.
2018 waren bei einem Ausbruch des Anak Krakatoa große Teile des Kraters abgebrochen und ins Meer gestürzt. Der gewaltige Erdrutsch löste einen Tsunami aus, der Küstenorte und zahlreiche Urlauberstrände auf Java und Sumatra verwüstete. Mehr als 400 Menschen kamen ums Leben, tausende weitere wurden verletzt.
Die Vulkaninsel Anak Krakatoa war erst 1883 durch eine verheerende Eruption des Vulkans Krakatoa entstanden. Bei dem Ausbruch waren damals schätzungsweise 35.000 Menschen ums Leben gekommen, eine 20 Kilometer hohe Aschewolke verdunkelte die gesamte Region.
In Indonesien gibt es fast 130 aktive Vulkane. Der aus mehr als 17.000 Inseln bestehende Staat in Südostasien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, an dem mehrere tektonische Platten aufeinander stoßen. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind dort besonders häufig.