Ein durch Überschwemmungen verursachter Erdrutsch in der zentralchinesischen Provinz Hunan hat am Sonntag ein Gästehaus zerstört und 15 Menschen getötet, wie staatliche Medien berichteten.

Die Behörden gingen zunächst davon aus, dass 18 Menschen von dem Erdrutsch verschüttet worden waren, doch haben die Rettungskräfte inzwischen fünfzehn Leichen und sechs verletzte Überlebende gefunden, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntagabend berichtete.

Nach Angaben des staatlichen Senders CCTV wurde der Erdrutsch durch eine Sturzflut auf einem Berg verursacht, die das Gästehaus zerstörte.

Mehr als 300 Rettungskräfte wurden laut Xinhua zum Unglücksort geschickt.

Ein von der staatlichen Zeitung Beijing Youth Daily veröffentlichtes Video zeigte, wie eine Schlamm- und Trümmerwolke einen grünen Berghang zerschnitt und ein entwurzelter Baum vor einem dreistöckigen Gebäude lag.

Eine Luftaufnahme auf Xinhua zeigte die scheinbar zerstörte untere Hälfte eines Gebäudes am oberen Ende der Trümmerspur sowie beschädigte Gebäude am Fuße des Hügels.

Wetterextreme in China

China hat in diesem Sommer unter extremen Wetterbedingungen gelitten: Bei Sturzfluten im Norden und Südwesten kamen in diesem Monat mindestens 20 Menschen ums Leben.

Im Mai stürzte nach tagelangen Regenfällen eine Autobahn in Südchina ein, wobei 48 Menschen ums Leben kamen.

Wissenschaftler sagen, dass durch den Klimawandel extreme Wetterereignisse immer häufiger und intensiver werden, und China ist der weltweit größte Emittent von Treibhausgasen.

Peking, das lange Zeit von umweltschädlichen Energiequellen wie Kohle abhängig war, hat sich verpflichtet, den Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid bis 2030 auf einen Höchststand und bis 2060 auf Null zu senken. Das Land ist bereits der weltweit größte Produzent von erneuerbaren Energien. Untersuchungen in diesem Monat haben ergeben, dass China fast doppelt so viel Solar- und Windkraftkapazitäten aufbaut wie der Rest der Welt zusammen.