Weil er ihnen Abwechslung bieten will, führt ein 31-jähriger Taiwaner seine Goldfische in einem eigens dafür entwickelten Gefährt Gassi. In den Straßen der Stadt Taichung ist Jerry Huang derzeit zu sehen, wie er die Fische in einem geschlossenen Aquarium auf seinem Buggy ausführt.
Früher hätten die Menschen ihre Hunde und Katzen ausgeführt, inzwischen seien sie mit Papageien, Schlangen und Eidechsen unterwegs, sagte Huang der Nachrichtenagentur AFP. Das habe ihn auf die Idee gebracht, auch „Unterwasser-Kreaturen“ eine Möglichkeit zu bieten, ihre Umwelt außerhalb ihres natürlichen Lebensraums zu erkunden.
Der begeisterte Drohnen-Fotograf versicherte, er habe sich lange mit der Idee beschäftigt. Er habe viel recherchiert, bevor er aus in seiner Werkstatt herumliegenden Einzelteilen seinen aufwändigen Goldfisch-Buggy zusammenbaute. Dieser besteht aus einem mit Wasser gefüllten Acryl-Zylinder und einem batteriebetriebenen Filter- und Sauerstoffsystem, die auf einem speziell angefertigten Karren montiert wurden.
Sein Gefährt sei keine „spontane Eingebung“ gewesen, sagte Huang. Vielmehr sei es ihm wichtig gewesen, die „Fische zu verstehen„. Für die Goldfische als Versuchstiere habe er sich entschieden, weil sie „robust“ und „nicht besonders ängstlich“ gegenüber Menschen seien.
Huang ist überzeugt, dass seine Fische das Abenteuer genießen.
„Wir alle haben den Drang, unbewohnbare exotische Welten zu erkunden. Deshalb schicken wir Raumfähren ins Weltall“, sagte er und fügte hinzu: „Wäre ich ein Goldfisch, würde ich mich bestimmt riesig freuen, wenn jemand für mich etwas erfände, um andere Welten zu entdecken.“