Nach den Protesten von Arbeitern in der iPhone-Fabrik im zentralchinesischen Zhengzhou gegen die Arbeitsbedingungen und Corona-Beschränkungen reagiert das Unternehmen mit Abfindungen für alle, die gehen. Mehrere Beschäftigte äußerten sich am Donnerstag in den sozialen Netzwerken des Landes und erzählten, sie hätten einen Bonus von rund 1.350 Euro (10.000 Yuan) im Gegenzug für die Vertragsbeendigung erhalten. Auch Screenshots einer Firmenmitteilung wiesen darauf hin.
In mehreren online gestellten Videos waren im Hintergrund Busse vor den Schlafsälen auf dem Fabrikgelände zu sehen – wohl um die Arbeiter nach Hause zu bringen. Foxconn sprach offenbar auch denjenigen eine Entschädigung zu, die bei Protesten der vergangenen Tage und Zusammenstößen mit der Polizei verletzt worden waren – ein Angestellter erzählte AFP, dass Verletzte einen Bonus von ca. 67 Euro (500 Yuan) bekommen hätten.
Der Apple-Zulieferer Foxconn äußerte sich selbst auf Anfrage zunächst nicht zu den Vorfällen. Apple erklärte, das Unternehmen habe Vertreter vor Ort und beobachte die Situation. Apple arbeite eng mit dem Zulieferer aus Taiwan zusammen, um sicherzustellen, dass die „Bedenken der Beschäftigten“ berücksichtigt würden, erklärte der US-Konzern.
Die Fabrik in Zhengzhou ist ein ganzer Industriekomplex, genannt „iPhone-City„, dort arbeiten rund 200.000 Menschen. Die meisten sind auf dem Gelände untergebracht. In den vergangenen Tagen hatte es teils gewaltsame Proteste wegen der strengen Corona-Auflagen in der Fabrik, nicht gezahlter Prämien und der Arbeitsbedingungen gegeben.