In Ost- und Südostasien sind im vergangenen Jahr eine Milliarde Methamphetamin-Pillen beschlagnahmt worden. Das UN-Büro für Drogen und Kriminalität (UNODC) teilte am Montag mit, die Menge von knapp 172 Tonnen liege fast sieben Mal über dem Vergleichswert von vor sieben Jahren. Dadurch sei der Straßenverkaufspreis der synthetischen Droge in Thailand und Malaysia extrem gefallen.
Die Produktion von Metamphetamin nahm nach Einschätzung der UNODC wegen der Corona-Pandemie und der Instabilität in Myanmar nach dem dortigen Militärputsch zu. Der Drogenhandel erfolgt über die teilweise durchlässigen Grenzen nach Laos und Thailand. Metamphetamin wird üblicherweise in zwei verschiedenen Formen angeboten, entweder in kristalliner Form („Ice“) mit höherem Reinheitsgrad oder als Tabletten mit niedrigerem Reinheitsgrad.
Das Ausmaß des Handels mit Metamphetamin und synthetischen Drogen sei „erschütternd„, sagte Jeremy Douglas vom UNODC. Die organisierte Kriminalität finde alle Zutaten vor, um ihre Aktivitäten auszuweiten.
Der nördliche Shan-Staat in Myanmar ist den UN-Angaben zufolge der Haupt-Herkunftsort der Drogen. Sie werden demnach zunehmend nach Laos, Thailand und Malaysia weitergeliefert, bevor sie auch die Länder im asiatisch-pazifischen Raum erreichen.