Der Oberste Gerichtshof Malaysias hat die zwölfjährige Haftstrafe bestätigt, die im Juli 2020 gegen den früheren Regierungschef Najib Razak wegen Korruption verhängt worden war. Die vorsitzende Richterin Maimun Tuan Mat urteilte am Dienstag, der Berufungsantrag Najibs habe „keinen Wert„, das Urteil sei in allen sieben Anklagepunkten gerechtfertigt. Auch sei die verhängte Strafe angemessen.
Mit der Entscheidung dürften die Chancen für ein politisches Comeback des 69-Jährigen in dem südostasiatischen Land stark gesunken sein. Nach Angaben seiner Schwiegertochter wurde er umgehend in das Kajang-Gefängnis südlich der Hauptstadt Kuala Lumpur gebracht.
Najib verließ das Gericht, von seiner Frau Rosmah und zwei Kindern begleitet, mit düsterem Blick. Er hatte das Verfahren als unfair bezeichnet und kurz vor der Urteilsverkündung noch einmal um einen zweimonatigen Aufschub gebeten, um seine Verteidigung besser vorbereiten zu können.
Das abschließende Urteil in dem Prozess fiel vier Jahre nach der Wahlniederlage von Najibs Partei, die lange in Malaysia an der Macht war. Ihm wurde vorgeworfen, gemeinsam mit einem Freund aus dem Staatsfonds 1MDB Milliardenbeträge unterschlagen zu haben. Das Geld soll in Immobilien und Kunstwerke investiert worden sein. Im Juli 2020 war Najib dann wegen Machtmissbrauchs und Geldwäsche verurteilt worden.