Wie die Behörden in Singapur am Dienstag mitteilten, erhielt ein Mann eine Geldstrafe in Höhe von ungefähr 788.000 Euro (1.16 Millionen Singapur-Dollar). Er hatte auf Airbnb und anderen Plattformen illegale Kurzzeitmieten angeboten. Bei der Geldsumme handelt es sich, nach Angabe der Behörden, um eine Rekord-Strafe für das Vergehen.
Wohnen ist im platzarmen Stadtstaat Singapur, wo die meisten Einwohner in Wohnungen leben, ein heikles Thema. Es ist gesetzwidrig, Unterkünfte für weniger als drei aufeinanderfolgende Monate zu vermieten.
14 Apartments und eine harte Strafe
Simon Chan, 57 Jahre, hat einigen Berichten zufolge 14 Apartments angemietet. Diese hat er zur kurzfristigen Unterbringung an einheimische und ausländische Gäste untervermietet. Wie die lokalen Nachrichten berichteten, soll der ehemalige Immobilienmakler die Wohnungen bei Airbnb, HomeAway und auf anderen Plattformen angeboten haben.
Am Montag verhängte ein Gericht eine Geldstrafe von ungefähr 788.000 Euro (1.16 Millionen Singapur-Dollar). Es handelt sich dabei um das bisher höchste Bußgeld für Kurzzeitvermietungen. Von offizieller Seite wurde bestätigt, dass Chan eine Gefängnisstrafe droht, falls er nicht in der Lage ist die Summe zu bezahlen.
Seine Freundin, die ihm geholfen hat, wurde zur Zahlung von ungefähr 57.000 Euro (84.000 Singapur-Dollar) verurteilt.
Städte greifen hart durch
Die Urban Redevelopment Authority, die die Stadtplanung in Singapur überwacht, warnte davor, dass solche nicht autorisierten Kurzzeitvermietungen mit häufigem Gästewechsel „den Wohncharakter einer Immobilie verändern“.
Für viele Reisende wurde Airbnb zu einer bekannten und oftmals günstigeren Alternative zum klassischen Hotel. Das Unternehmen sieht sich zunehmender Kritik ausgesetzt. Städte wie New York, Miami und Berlin gehen gegen den Service vor, da die Wohnungsnot verschlimmert und der Langzeitmietsektor unter Druck gesetzt wird.