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Gestriges Tempel-Unglück fordert noch mehr Opfer

36 Menschen starben

Insgesamt 36 Tote – so lautet die traurige Bilanz eines Unglücks in einem Hindutempel in Indien. Nachdem die Leiche des letzten Vermissten geborgen worden sei, stehe die Zahl von 36 Todesopfern fest, teilte die örtliche Polizei am Freitag mit. Am Donnerstag war ein Bodengitter in dem Tempel in Indore im zentralindischen Bundesstaat Madhya Pradesh eingestürzt, so dass zahlreiche Gläubige in einen Brunnen für rituelle Bäder stürzten.

Nach dem Unglück waren 17 Menschen aus dem Brunnen gerettet worden, wie der Polizeibeamte Manish Kapooria AFP sagte. Nach der Bergung von 35 Leichen wurde am Freitag die Suche nach einem vermissten Menschen fortgesetzt. Schließlich wurde seine Leiche gefunden. Die Leichen der ersten Opfer wurden bereits in rituellen Trauerfeiern verbrannt.

Unter den Todesopfern waren mehrere Kinder, darunter ein anderthalbjähriges Kleinkind, wie die Zeitung „Times of India“ berichtete. Der Brunnen des Tempels war demnach etwa 7,5 Meter hoch mit Wasser gefüllt gewesen.

Auf Fernsehbildern des Unglücksortes waren am Donnerstag Rettungskräfte zu sehen gewesen, die mit Leitern und Seilen versuchten, die Menschen in dem Brunnen zu erreichen. In anderen Videos waren der eingestürzte Gitterboden und verbogene Metallstangen zu sehen.

Indiens Regierungschef Narendra Modi erklärte, das Unglück schmerze ihn sehr. Den Hinterbliebenen der Todesopfer sagte er Entschädigungszahlungen von jeweils 2.230 Euro (200.000 Rupien) zu.

Die Gläubigen in dem Tempel in Indore hatten sich wie Millionen andere Menschen in Indien zum Feiertag Ram Navami versammelt, an dem der Geburtstag des Hindugottes Rama gefeiert wird. Tödliche Unglücke in indischen Tempeln kommen während großer religiöser Fest häufig vor. 2016 waren mehr als 110 Menschen bei einer riesigen Explosion gestorben, als in einer Tempelanlage im Bundesstaat Kerala illegal ein Feuerwerk veranstaltet wurde.

2013 starben 115 Gläubige bei einer Massenpanik auf einer Brücke in der Nähe eines Tempels in Madhya Pradesh. 2008 kamen bei einer Massenpanik in einem auf einem Berg gelegenen Tempel in der nordindischen Stadt Jodhpur etwa 220 Menschen ums Leben, mehr als 400 weitere wurden verletzt.

Quelle:
2023 AFP

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