Nach der Tötung und Zerstückelung des Hongkonger Models Abby Choi sind ihr Ex-Mann und zwei seiner Verwandten am Montag offiziell des Mordes an der 28-Jährigen beschuldigt worden. Die zuständige Richterin lehnte eine Freilassung der Beschuldigten auf Kaution ab. Chois gleichaltrigem Ex-Ehemann, dessen Bruder und Vater drohen nun eine lebenslange Haftstrafe.
Chois frühere Schwiegermutter wurde zudem der Strafvereitelung beschuldigt, sie soll Beweismaterial zerstört haben. Die Richterin vertagte den Prozess auf Mai, damit die Ermittlungen abgeschlossen werden können. Ein fünfter Verdächtiger war am Sonntag wegen des Verdachts auf die „Unterstützung von Kriminellen“ festgenommen worden.
Teile der Überreste Chois waren in einem Kühlschrank in einem Haus am Meer entdeckt worden. Mittlerweile geht die Polizei davon aus, dass sich unter diesen sichergestellten Spuren auch der Kopf des Models befindet, nach dem sie am Samstag noch gesucht hatte. Den Angaben zufolge befanden sich in dem Haus eine elektrische Säge sowie ein Fleischwolf, der zum Zerkleinern von Menschenfleisch genutzt worden war.
Bei einer gerichtsmedizinischen Untersuchung wurde nach Polizeiangaben ein Loch an der Rückseite des vor Ort gefundenen Schädel entdeckt. Polizeivertreter Alan Chung erklärte am Sonntag, dass die Polizei annehme, dass das Model im Fahrzeug auf dem Weg zu dem Haus angegriffen wurde und bei Eintreffen vor Ort bereits bewusstlos war. Nach den Angaben der Ermittler hatten das Opfer und die Familie ihres Ex-Mannes finanzielle Auseinandersetzungen.
Choi war erstmals am Mittwoch als vermisst gemeldet worden. Laut Polizei hatte die Familie zuvor gelogen, um die Ermittler in die Irre zu führen. Der Ex-Ehemann von Abby Choi war am Samstag gefasst worden, als er versuchte, mit einem Boot aus der chinesischen Sonderverwaltungszone zu fliehen.
