Medaillenkandidatin Clara Klug muss ihre Teilnahme an den Paralympics in Peking kurzfristig absagen. Die sehbehinderte Langläuferin und Biathletin wird nach ihrer Ende Januar erlittenen Schulterfraktur nicht rechtzeitig fit, wie der Deutsche Behindertensportverband (DBS) am Montag mitteilte. Damit besteht das Team D Paralympics in China nur noch aus 17 Athletinnen und Athleten sowie fünf Guides.
„Es soll wohl nicht sein. Es hat keinen Sinn. Ich will es nicht erzwingen„, sagte Klug, die mit Guide Martin Härtl unterwegs gewesen wäre. Die Münchnerin hatte 2018 in Pyeongchang zwei Bronzemedaillen im Biathlon gewonnen, 2019 wurde sie gleich dreimal Weltmeisterin. Laut Mannschaftsärztin Anja Hirschmüller wären Starts bei ein, zwei Rennen möglich gewesen, wenn die Fraktur mit Schrauben fixiert worden wäre. Die 27 Jahre alte Athletin habe sich aber gegen diese Option entschieden.
Klug wurde in diesem Winter durchgehend vom Verletzungspech verfolgt. Gleich beim ersten Weltcup in Kanada erlitt sie Ende November einen Haarriss im Handgelenk und verpasste deshalb die WM in Lillehammer Mitte Januar. Einen Tag nach ihrem Comeback beim Weltcup in Östersund zog sie sich dann bei einem Trainingssturz die neuerliche Verletzung zu.